Die Jungen sind die Zukunft
Der NÖN Sportteil "Mein Fußball" präsentiert einen tollen Artikel über unseren Einbau der ehemaligen U16 in den Erwachsenenbereich.
Quelle: NÖN - Mein Fußball
Im Sommer übernahm mit Stefan Owesny der ehemalige U16-Trainer die Kampfmannschaft und mit ihm schlug Hainburg einen jungen Weg ein. Durchaus logisch, da nach der Auflösung der erfolgreichen Jugendmannschaft zahlreiche Burschen nun für Reserve und Kampfmannschaft zur Verfügung standen.
Wie sehr Owesny und Hainburg auf die Jungen bauten, zeigte die Statistik. Zehn Spieler der ehemaligen U16 kamen im Herbst zu ihrem Kampfmannschaftsdebüt und insgesamt auf fast 3000 Spielminuten. Mit Manuel Dietrich wurde sogar ein Spieler in allen dreizehn Spielen eingesetzt, der kaum mehr aus der Kampfmannschaft wegzudenken ist.
„Gehen den Weg auf jeden Fall weiter“
Neben Dietrich haben mit Simon Smutek, Simon Owesny, Nevio Pos, Moritz Gross, Friedrich Wiesböck, Lukas Brenner, Benjamin Pavlovic, Cristiano Paar und Alexej Morochovic die anderen neun Spieler auch einiges an Kampfmannschaftsluft schnuppern dürfen.
Beachtend ist vor allem, dass keiner der Burschen älter als 16 Jahre ist. Trainersohn Simon feierte zum Beispiel erst am 12.11. seinen 16. Geburtstag.
Owesny war ehrlich: „Für viele war die Umstellung natürlich gewaltig, da der Schritt vom Jugendfußball in den Erwachsenenbereich groß war. Es fand hier eine Findungsphase statt.“ Owesny betonte aber auch: „Nicht nur die Burschen haben einige Zeit gebraucht, auch die gestandenen Spieler mussten sich umstellen, hab ich doch von Anfang an viel Wert auf Disziplin und Verlässlichkeit gelegt, das war für einige Neuland.“
Mit neun Punkten aus zwölf Spielen war der Erfolg im Herbst überschaubar, für den Coach jedoch kein Grund vom Weg abzuweichen: „Wir gehen den Weg auf jeden Fall weiter. Es herrscht derzeit eine Harmonie im Verein, die ich so noch nie erlebt habe. Beim Vorstand angefangen bis zur Reinigungskraft, wir sind in den letzten Monaten eng zusammengerückt.“
Die nächsten Schritte in der Entwicklung
Wie gut sich die ehemaligen U16-Spieler eingebaut haben, überraschte aber sogar Owesny: „Ich kenn die Jungs schon lange, aber sie haben mich wieder mal überrascht. Der Wille ist voll da und sie wollen mehr, das merkt man vor allem dann wenn einer der Burschen auf mich zukommt und fragt, warum er dieses Mal nicht zum Kampfmannschaftskader gehört.“
Was sind für Owesny und Hainburg die kurzfristigen Ziele fürs Frühjahr? „In der Rückrunde wollen wir einen Schritt in der Entwicklung weiter gehen, der Weg ist vorgegeben und davon weichen wir nicht ab“, so der engagierte Trainer. Am Kader werden ein paar Veränderungen stattfinden, da wird man in den nächsten Wochen Neuigkeiten präsentieren können.
Wie der Vater so der Sohn
Mit wie viel Herzblut Owesny an seine Aufgabe ran geht, zeigt vor allem seine positive „Fußballverrücktheit“. Vergangenes Wochenende startete er mit Sohn Simon eine Deutschland-Roadtour. Mit dem Flugzeug ging es nach Berlin, dort gab es eine Stadionbesichtigung. Danach ging es mit dem Leihauto zum Freitagabendspiel der 2. Deutschen Bundesliga zwischen Magdeburg und Hertha BSC Berlin (Endstand 1:3, Anm.).
Am nächsten Tag ging es zu den roten Bullen aus Leipzig, die das Heimspiel gegen Wolfsburg bekanntlich 1:5 verloren, auch hier konnte man das Stadion besichtigen. Abschluss war dann am Sonntag das Duell Mainz gegen Hoffenheim mit Ex-Sturm Graz Trainer Christian Ilzer. Hier hatte Mainz mit 2:0 die Nase vorn.
Eine interessante Anekdote hatte Owesny vom Magdeburg-Spiel zu erzählen: „Das ist dort ein eigenes Volk. Ich hatte meine Austria-Jacke (Austria Wien, Anm.) an und vor dem Stadion sind die Magdeburg-Ultras auf mich zugekommen und haben gemeint kein Logo eines anderen Vereines im Stadion. Daraufhin musste ich die Jacke umdrehen, sodass die Innenseite außen war (lacht).“
Früher hatte Owesny solche Fußballausflüge immer mit den Freunden unternommen. Dieses Mal kam er nicht mehr aus, Sohn Simon wollte das auch mal erleben. „Es war dann quasi das Geburtstagsgeschenk für ihn und wir hatten einen tollen Vater-Sohn-Trip.“